Bau der Kasachisch-Deutschen Schule in Astana – Treffen mit Vertretern der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA)

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Am 14. Mai fand im Kasachisch-Deutschen Zentrum ein Treffen zwischen Vertretern der gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) statt. Hauptthema des Treffens waren der Aufbau, die Organisation und das Konzept der zukünftigen Kasachisch-Deutschen Schule in der Stadt Astana. Zu den Teilnehmern der Veranstaltung zählten unter anderem Yevgeniy Bolgert, Mitglied des Senats des Parlaments der Republik Kasachstan, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stiftung „Wiedergeburt“, Aizhan Tuyakbayeva, Koordinatorin des Projekts „Aufbau der Kasachisch-Deutschen Schule in Astana“, Jörg Kassner, Referatsleiter DSD und Mario Schönfeld, Fachberater für Deutsch in Kasachstan (ZfA).

Im Rahmen des Gesprächs diskutierten die Teilnehmer grundsätzliche Fragen zur zukünftigen Arbeit der Schule. Laut Bolgert gibt es noch viele ungelöste Fragen, die mit den staatlichen Stellen der Republik Kasachstan besprochen werden. So ist etwa die Frage der Schulfinanzierung und der Ausgestaltung des Lehrplans noch offen. Im Allgemeinen konnte jedoch in vielen innenpolitischen Fragen eine Einigung erzielt werden. Es wurde bereits eine Arbeitsgruppe mit dem Bildungsministerium der Republik Kasachstan eingerichtet, was auf Interesse und Offenheit seitens der kasachischen Regierungsbehörden in dieser Frage hindeutet.

Der Deutschunterricht ist ab der ersten Klasse vorgesehen und nicht, wie an den meisten Schulen mit einer Fremdsprache, ab der dritten. Auch die Frage der Einrichtung einer Vorschuleinrichtung mit grundlegendem Deutschunterricht wird geplant.

Wie Vertreter der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) betonten, verfügen fast alle deutschen Schulen über einen Schulbereich, der den Anforderungen des einheimischen Lehrplans und den deutschen Standards entspricht. Und es sei nicht immer einfach, dabei die optimale Balance zu finden und den Kindern ein effektives Lehrprogramm zu ermöglichen, wie Mario Schönfeld anmerkte. Deutsche Experten interessierten sich auch für die Möglichkeiten der Kombination des Status einer staatlichen und einer privaten Schule.

Eine hervorragende Motivation für die Schule kann die Möglichkeit sein, den Status der DSD-Schule zu erlangen. Mit diesem Status kann auch eine Unterstützung durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) in Betracht gezogen werden. Insbesondere geht es um die Deutschlehrkräfte.

Auch die Möglichkeit einer Standardisierung des Lehrplans im Rahmen des International Baccalaureate (IB) wird in Betracht gezogen. Allerdings müsse diese Frage nach Ansicht deutscher Experten noch sehr gründlich durchdacht werden. Jörg Kassner regte an, weitere Gespräche mit Experten zum International Baccalaureate und zur Grundschulbildung zu organisieren. „Es ist wichtig zu verstehen, dass die IB- und DSD-Programme unterschiedliche Dinge sind. Und beide Programme erfordern eine gründliche Herangehensweise, um den entsprechenden Schulstatus, internationale Anerkennung und vor allem eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu erlangen“, bemerkte Mario Schönfeld.

Auch die Frage der Zulassungsbedingungen für zukünftige Schüler wurde angesprochen. „Wir sprechen dabei nicht nur von Schülern, die bereits Deutsch sprechen, sondern wir möchten die Schule für alle öffnen“, so Bolgert. „Gleichzeitig möchten wir den Schulbetrieb so effektiv wie möglich starten, daher ist etwas Zeit nötig, um viele Fragen zu bedenken.“

Insgesamt bleibt es noch viel Arbeit zu leisten, wie Experten beider Länder während des Treffens feststellten. Dies betrifft das Lehrpersonal, den Lehrplan und die Marketingpolitik der Schule. Doch schon jetzt kann man von einem großen Interesse sowohl von kasachischer als auch von deutscher Seite sprechen.

Nurgul Adambaeva

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