Beethoven, du bist einfach nur riesig!

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„Was ich bin, bin ich durch mich. Fürsten hat es und wird es noch Tausende geben, Beethoven gibt es nur einen“. ©Ludwig van Beethoven

Die Plejaden der Noten, zu einem musikalischen Märchenspiel verschmolzen. Myriaden von Oktaven, eine Opulenz an Klängen und Tonalitäten, eine emotionale Inbrunst an Schwingungen…

Der endlose Glanz und die brennende Pracht des Universums von Ludwig van Beethoven kann sogar die Sonne am Horizont überstrahlen. Allein seine „Neunte Sinfonie“ ist sinnlich, dramatisch und hemmungslos, – sie ist es wert! Der moderne Pop-Glamour könnte von so etwas nicht einmal träumen.

250. Jubiläum des Maestro

Am vergangenen Dienstag fand in Pawlodar mit finanzieller Unterstützung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Kasachstan ein vorweihnachtliches Konzert zu Ehren des 250. Geburtstags von Ludwig van Beethoven statt. Auf der Bühne des regionalen Zentrums für Volkskunst und Kultur- und Freizeitaktivitäten „Schanyrak“ erklangen in den Darbietungen des Solisten des Theaters „Astana-Opera“ Ewgenij Tschajnikow und seiner Begleiterin und Preisträgerin auf internationalen Wettbewerben Elena Tswetsich sechzehn Klavierstücke des letzten Vertreters der Wiener Klassischen Schule. Denn genau als dieser ist Beethoven in der Welt bekannt. Allerdings wissen nur wenige, dass der größte Komponist gar nicht in Wien, sondern in der Stadt Bonn im Westen Deutschlands geboren wurde.

Mit zwölf Jahren widmete Beethoven seinem verstorbenen Hund ein Gedicht, mit sechzehn unterstützte er bereits seine Familie, und mit fünfundzwanzig begann er allmählich sein Gehör zu verlieren. Mozart drückte ihm seine Bewunderung au und Salieri unterrichtete ihn in Musik. Im Laufe seines gesamten hellen und fruchtbaren Lebens schrieb Ludwig van Beethoven eine Vielzahl an Werken, darunter fünf Konzerte für Klavier und Orchester, zweiunddreißig Sonaten für Klavier und ebenso viele Variationen in c-Moll, etwa sechzig Stücke für Klavier, neun Sinfonien, acht sinfonische Ouvertüren, sechzehn Streichquartette und vieles vieles mehr…

Das Programm des Abends, der dem 250. Geburtstag des deutschen Genies der Zeit zwischen Klassizismus und Romantik gewidmet war, bestand aus zwei Teilen. Am Ende des ersten Teils wurde der Liederzyklus „An die ferne Geliebte“ aufgeführt, der zweite Teil beinhaltete Werke zu den Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe, den Beethoven buchstäblich vergötterte.

– Seit dem Jahr 2017 haben wir Ewgenij Tschajnikow und Elena Tswetsich nicht bei uns in Pawlodar gesehen. Wir können uns sehr gut an alle ihre Konzerte erinnern, die sie bei uns veranstaltet haben. Es sind wunderbare Musiker und einfach nur tolle Menschen, – betonte Wjatscheslaw Ruf, Vorsitzender der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ des Gebietes Pawlodar, auf der Bühne. – Leider finden solche Konzerte zu selten bei uns statt, zumal wir seit fast zwei Jahren in völliger Isolation von solchen Veranstaltungen leben. Doch langsam bricht die Sonne wieder durch und wir haben uns im Vorfeld der wunderschönen Weihnachtsfeiertage gemeinsam mit der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland entschlossen, dieses Konzert für unsere Landsleute in Pawlodar zu veranstalten.

Gegen Ende führten Wjatscheslaw Andreewitsch Ruf und seine Stellvertreterin Olga Wladimirowna Litnewskaja einige Komositionen zusammen mit Ewgenij Tschajkow auf. Dies war sehr unerwartet, aber wunderschön.

Marina Angaldt

Übersetzung: Philipp Dippl

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