Sitzung des Aufsichtsrates im Kasachisch-Deutschen Zentrum

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Die reguläre Sitzung des Aufsichtsrates der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans ‚Wiedergeburt‘“ unter dem Vorsitz des Abgeordneten des Senats des Parlaments der Republik Kasachstan Yevgeniy Bolgert fand in einem gemischten Format im Kasachisch-Deutschen Zentrum statt. Neben den Mitgliedern des Aufsichtsrates nahmen auch Robert Gerlitz, Direktor der „DAZ-Asia“ GmbH, Kristina Larina, Vorsitzende des VDJK sowie Mitarbeiter des Exekutivbüros der Stiftung teil.

Bei der Begrüßung der Teilnehmer informierte Yevgeniy seine Kollegen über die Fortschritte des Aufsichtsrates bei der Umsetzung der Beschlüsse der Nationalkonferenz und der Vorbereitungen für die Zwischenstaatliche Kommission für ethnische Deutsche sowie über die Veranstaltungen zum 90-jährigen Jubiläum von Herold Belger. Besonderes Augenmerk legte der Vorsitzende auf die vom Staatsoberhaupt auf der XXXIII. Tagung der Volksversammlung geäußerten Aufgaben, die die Selbstorganisation der Deutschen als einer der aktiven großen ethnokulturellen Verbände auf republikanischer und regionaler Ebene umsetzen sollte.

Im Einvernehmen mit den betreuenden Mitgliedern des Aufsichtsrates sprachen die Zuständigen der Gruppen für ihre Bereiche. Unter den Prioritäten – die Jugendarbeit. Kristina Larina machte die Zuhörer mit den Fortschritten ihrer Umsetzung unter Berücksichtigung des Entwicklungsprogramms der deutschen Volksgruppe Kasachstans und des Beschlusses der Berichtswahlkonferenz des Verbandes der Deutschen Jugend vertraut:

„Für das vergangene Jahr 2023 haben wir 20 erfolgreich durchgeführte Projekte: mobile Gruppen des VDJK, Fortbildung der Mitarbeiter von Sprachcamps, ‚Hackathon-2023‘, intellektuelle Olympiade ‚Der klügste Deutsche Kasachstans 2.0‘ und viele andere. Einer der wichtigsten Schritte war die Entwicklung eines Medienraums, der es uns ermöglicht, unser Publikum zu erweitern. Wir planen, die Arbeit in den sozialen Netzwerken fortzusetzen, um neue Aktivisten zu gewinnen, sowie die Aktivitäten vom VDJK und der Jugendclubs durch intellektuelle Projekte eines neuen Formats, das für 2025 geplant ist, zu diversifizieren und zu bereichern.“

Gleichzeitig bleiben die unzureichende Reichweite und die fehlende Kontinuität die dringendsten Probleme. Nach Ansicht der VDJK-Leiterin ist es wichtig, mit anderen ethnischen Vereinigungen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die deutsche Jugend über die Grenzen der Selbstorganisation hinaus vertreten ist. Es ist auch notwendig, die Arbeit in den Regionen zu konsolidieren, um Teilnehmer von nationalen Veranstaltungen für den VDJK zu gewinnen.

Die zweite Hauptrichtung der Selbstorganisation ist die Erhaltung und Entwicklung der deutschen Sprache. Die Referenten betonten die Ausbildung von Lehrern. Die Mitglieder des Aufsichtsrates fassten den wichtigen Beschluss, die Zusammenarbeit mit den Universitäten auszubauen und zusammen mit der Ualichanow-Universität in Kokschetau die Lehrer in die Lehrerausbildung einzubeziehen. Die Universität soll Bildungseinrichtungen der Städte Astana und Karaganda einbeziehen und die Liste der Fachrichtungen erweitern, wobei auch die Übersetzung und die Ausbildung von Historikern berücksichtigt werden sollen.

Der Entwurf des Jahresberichts der „Wiedergeburt“-Stiftung für 2023 wurde vom Exekutivdirektor Dmitry Redler, seiner Stellvertreterin Olga Stein und der Finanzmanagerin Olga Asattschewa vorgestellt. Das Exekutivbüro bereitet derzeit einen ausführlichen Bericht in deutscher Sprache über das Förderprogramm vor, der dem Zuschussgeber zugesandt wurde. Abschließend bedankte sich Yevgeniy Bolgert im Namen des Aufsichtsrates bei den Kolleginnen und Kollegen in den Regionen und der Geschäftsstelle für die hervorragende Arbeit und informierte über die Fortschritte bei der Entwicklung der Strategie für die Entwicklung der deutschen Volksgruppe für den Zeitraum 2025-2029.

Der nächste Tagesordnungspunkt war die Verabschiedung des Avantgarde-Konzepts, das von Robert Gerlitz vorgestellt wurde. Das neue Dokument wurde unter Berücksichtigung der aktuellen Lage der Selbstorganisation, der deutschen Volksgruppe in Kasachstan als Ganzes und der modernen Realitäten entwickelt.

Auf der Sitzung wurde auch die Frage der weiteren Umsetzung des Förderprogramms in der Region Uljtau (Stadt Schesqasgan) erörtert. Es wurde beschlossen, diese Frage in den Stifterrat einzubringen.

Die Ziele des Programms zur Unterstützung der deutschen Volksgruppe in Kasachstan, die von Olga Stein erläutert wurden, blieben nicht unbeachtet:

„Jedes Jahr sollten wir bei der Aufstellung des Haushaltsplans konkrete und messbare Ziele für das Programm als Ganzes und für alle Arbeitsbereiche separat festlegen. Jedes angekündigte Projekt sollte diesen Zielen entsprechen. Für jedes von ihnen sollten spezifische messbare Indikatoren entwickelt und die Instrumente zu ihrer Messung vorgestellt werden. Große, komplexe Projekte, die Jahr für Jahr eingereicht werden und für die Zuschussgeber unverständlich sind, sollten extrem konkretisiert werden und schrittweise klaren Projekten mit klaren, erreichbaren Zielen weichen. Es wird darauf geachtet, dass alle Zielgruppen abgedeckt werden, beispielsweise sollte es keine offensichtliche Bevorzugung von Kindern geben. Es ist notwendig, dass alle Regionen einmalige Projekte anmelden und durchführen, was dem Grundsatz der gerechten Mittelzuweisung entspricht. Die Projekte sollten nach ihrem Abschluss eine nachhaltige Entwicklung aufweisen“, fasst Olga Stein zusammen.

Wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates feststellte, wurden alle in Betracht gezogenen Ziele an die aktuellen Bedürfnisse angepasst. Nach einer ersten Überprüfung wurden sie vereinbart und genehmigt.

Im letzten Teil der Sitzung wurde die Nominierung für den Beirat der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen in Ausland für deutsche Sprache von der Stiftung „Wiedergeburt“ diskutiert. Diese Struktur unter der Leitung von Olga Martens wird sich mit der Förderung der deutschen Sprache in den deutschsprachigen Gemeinschaften befassen. Aufgabe des Beirats ist es, ein Konzeptpapier für das Jahr 2024 zu erarbeiten. Nach der Abstimmung wird Aufsichtsratsmitglied Olga Beder, die über umfangreiche Erfahrungen in diesem Bereich verfügt, als Beobachterin fungieren.

Bei der Zusammenfassung der Ergebnisse der Sitzung des Aufsichtsrates wies Yevgeniy Bolgert darauf hin, dass bis zur nächsten Berichts- und Wahlkonferenz nicht mehr viel Zeit bleibt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass jedes Mitglied des Aufsichtsrates in seinem Bereich gemäß dem aktualisierten Arbeitsplan aktiver wird.

DAZ

Übersetzung: Annabel Rosin

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