St. Martin wurde in Westkasachstan willkommen geheißen

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Aktivisten der deutschen Gesellschaft in Aktau präsentierten den Einwohnern ihrer Lieblingsstadt eine ungewöhnliche Darbietung.

Die Einwohner von Aktau waren überrascht, als sie einen Kinderumzug sahen, der von einem Ritter mit Papierhelm und rotem Mantel angeführt wurde. Die Kinder hielten originelle, selbst gebastelte Laternen in der Hand und sangen sogar etwas. Wenn man genau hinhörte, konnte man den Text eines beliebten deutschen Volksliedes erkennen….

„In diesen Herbsttagen, in denen die Sonne immer weniger wird, haben wir beschlossen, allen Aktauern ein Lächeln und gute Laune zu schenken, und den Neugierigsten unter ihnen haben wir vom St. Martinstag erzählt“, sagt Alexandria Awrajzewa, Leiterin des Netzwerks der Begegnungszentren der „Wiedergeburt“-Gesellschaft der Deutschen im Gebiet Mangghystau.

Es ist nicht das erste Jahr, in dem die Gesellschaft das Martinsfest feiert, aber jedes Mal auf eine andere Weise. Die historische Exkursion und der traditionelle Meisterkurs im Laternenbasteln bleiben unverändert.

„Viele unserer Kinder kennen die Geschichte des Martinstags bereits, so dass sie die Neuankömmlinge über die Traditionen und Bräuche des Feiertags aufklären konnten. Für uns ist es eine Möglichkeit, von den guten Taten zu erzählen, die getan werden müssen. Und dies selbstlos zu tun“, fährt Alexandria fort.

Und der Feiertag begann mit einem Quiz, bei dem Symbat Schorman und Wasilisa Prib fast konkurrenzlos waren.

„Meine Vorfahren sind Deutsche, und als man mir vor drei Jahren vorschlug, am Unterricht teilzunehmen, habe ich gerne zugesagt. Der Martinstag ist einer meiner Lieblingsfeiertage. Neben dem Unterricht bei der Wiedergeburt beschäftige ich mich auch mit der Selbstbildung. Ich lese viel über Deutschland. Ich weiß, dass Kinder oft mit Stutenkerl verwöhnt werden. Das ist ein Gebäck in Form eines Mannes mit Knöpfen aus Rosinen.“

Um die Legende zu veranschaulichen, führten die Teilnehmer der Veranstaltung ein kleines Theaterstück auf. Außerdem wechselten die jungen Schauspieler selbst ständig die Rollen. So konnte das Publikum mehrere Rollen auf einmal sehen. Es wurde originell und bunt.

Nach dem theoretischen Teil und der Theateraufführung beeilten sich die Kinder, ihre Laternen fertigzustellen, um am Laternenumzug teilzunehmen. Die Hauptfigur war natürlich St. Martin selbst, dessen Bild von Alexander Gibert „anprobiert“ wurde:

„Um ehrlich zu sein, bekam ich eine riesige Ladung an Kraft und positiven Emotionen. Ich bin bereits über 40, aber in diesem Fall war mein Alter nicht zu spüren. Wir Erwachsenen müssen uns regelmäßig an unsere Kindheit erinnern, an diese Gefühle. Vor vielen Jahren, als ich in Astana war, besuchte ich einen deutschen Club. Jetzt sind wir nach Aktau umgezogen, und meine Kinder gehen jetzt in die Clubs der ‚Wiedergeburt‘. Meine Tochter Adelina ist sechs Jahre alt. Sie hat mit Freude an einem Sketch teilgenommen, an einem Laternenumzug. Wir sind dabei, uns an die deutsche Kultur zu gewöhnen.“

Zu den Traditionen des Festes gehört natürlich auch das Singen von Liedern. Dazu gehören „Ich gehe mit meiner Laterne“, „Laterne, Laterne“, „Sankt Martin“.

„Es ist interessant, dass sich die Kinder beim Lernen von Liedern die deutsche Sprache schneller einprägen. Das ist eine unserer Praktiken, die wir sehr oft anwenden. Die Ferien endeten mit einer kleinen Teeparty und Gesprächen in entspannter Atmosphäre. Wir freuen uns, dass dieses Mal viele neue Leute zu uns gestoßen sind. Einige von ihnen werden bestimmt zu Aktivisten in der Gesellschaft, denn wir haben immer einen Platz, um sich und ihre Ideen zu verwirklichen“, schließt Alexandria Awrajzewa.

Konstantin Sergeew

Übersetzung: Annabel Rosin

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