„Treffen der Generationen“ in Qostanai Zurück Veröffentlicht in August 26, 2025September 3, 2025 Am 23. August fand im Deutschen Haus der Stadt Qostanai eine besondere Veranstaltung statt – das historische Kolloquium „Treffen der Generationen“ zum Gedenk- und Trauertag der Russlanddeutschen – ein Datum voller Schmerz und tiefer Bedeutung. Am 28. August 1941 legte der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR den Beginn einer tragischen Episode der Geschichte fest: die massenhafte Deportation der in der Wolgaregion lebenden Deutschen. Tausende Familien wurden aus ihrer Heimat gerissen und nach Sibirien, Kasachstan und andere entlegene Regionen der Sowjetunion deportiert. Diese Ereignisse sind für ganze Generationen unvergessen. Das Kolloquium vereinte Vertreter unterschiedlicher Altersgruppen. Die Historikerin Olga Kikoljenko, selbst Nachfahrin deportierter Russlanddeutscher, sprach vor den Teilnehmern. Sie berichtete nicht nur als Wissenschaftlerin, sondern auch als Mensch, der persönlich mit dieser Geschichte verbunden ist. Die Erzählungen von Alexej Dik wurden zu lebendigen Zeugnissen dieser schweren Zeiten – über Verluste, Standhaftigkeit und die Tragödie, die unauslöschliche Spuren im Gedächtnis seiner Familie hinterlassen hat. Erinnerungen aus der Kindheit teilten zudem Nina Wolosowitsch und Alexandra Wlasowa. Ihre Berichte erweckten die Vergangenheit zum Leben und machten sie für die Jugend greifbar und verständlich. Durch einfache, aber tief bewegende Worte der älteren Generation bekam die Geschichte eine neue, menschliche und echte Stimme. Die Jugendlichen des Jugendklubs der Deutschen „Zwiebel“ hörten aufmerksam zu, stellten Fragen und zeigten aufrichtiges Mitgefühl. In solchen Momenten entsteht die Verbindung zwischen den Generationen. Bei der Veranstaltung wurde auch über das Lied „Schön ist die Jugend“ gesprochen. Die Teilnehmer lernten die Erinnerungen von Emma Lützow und Jakob Schmal kennen, die mit diesem besonderen Lied verbunden sind. „Schön ist die Jugend“ ist mehr als nur ein Lied. Es verkörpert Liebe, Tragik und Inspiration. Nach den gehörten Geschichten erklang es bei der Veranstaltung als Symbol ewigen Gedenkens, aufrichtiger Hoffnung und hellen Glaubens an das Gute. Mit freundlichen Grüßen, Gesellschaftliche Vereinigung „Regionales Deutsches Kulturzentrum Qostanai ‚Wiedergeburt‘“ Übersetzung: Anton Genza Поделиться ссылкой: