Über Freundschaft, Einigkeit und Deutsche

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Gymnasiasten in Aqtöbe wurden über die Aktivitäten der deutschen „Wiedergeburt“-Gesellschaft und die Rolle der Volksversammlung von Kasachstan informiert.

Noch vor zehn Jahren galt das Gymnasium Nr. 11 in Aqtöbe als „eine Insel Deutschlands“. Die Schule ist eine der ältesten im regionalen Zentrum (gegründet 1937), und das vertiefte Studium der deutschen Sprache wurde 1963 eingeführt. Im Schuljahr 2013-2014 nahm die Schule an dem Projekt „Internationale Zertifizierung von Schülerwissen“ teil. 56 Schülerinnen und Schüler erhielten das Zertifikat Fit in Deutsch auf den Niveaus A1, A2, B1, B2.

Einst unterrichteten hier die stärksten Deutschlehrerinnen und -lehrer, die leider aufgrund einer Reduzierung der Stundenzahl weggefallen sind…

Trotzdem werden hier deutsche Traditionen und die Kultur nicht vergessen. In der Oberstufe wird sogar die Sprache von Schiller und Goethe studiert. Bis zum früheren Niveau ist es allerdings noch sehr weit.

„Seit vielen Jahren arbeitet die „Wiedergeburt“-Gesellschaft Aqtöbe mit dem Gymnasium zusammen. Hier funktionierte die ‚Sonntagsschule‘, und die Schüler dieser Schule nehmen immer noch an Stadt- und Regionalolympiaden in deutscher Sprache teil und gewinnen sie. Wir haben beschlossen, junge Menschen in unsere Gemeinschaft einzubeziehen. Wir haben die 11. Schule als erste ausgewählt, um sie mit unserer Tätigkeit bekannt zu machen“, sagte die Vorsitzende der „Wiedergeburt“ Aqtöbe Elena Schinkarenko.

Es ist besser, mit der Jugend zu sprechen. So wurde es zumindest auf der Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen. Der Koordinator für Jugendarbeit Danil Zoj, der vor einigen Jahren das Gymnasium verlassen hat, besuchte die Schüler der 9. bis 10. Klasse. Eine Stunde lang erzählte Danil über die Tätigkeit der Volksversammlung, widmete sich solchen Themen wie: das kasachische Modell der öffentlichen Zustimmung und der nationalen Einheit, die Entwicklung der interethnischen Beziehungen, die Bildung der allzivilen Identität und des kasachischen Patriotismus. Auch die Arbeit der deutschen Gemeinschaft wurde nicht außer Acht gelassen.

Damit die Schüler die Informationen festigen konnten, veranstaltete Danil einige Gedankenspiele zur Teambildung.

„Die Kinder sind gut und wissbegierig. Ich denke, solche Treffen sind sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder als Individuen. Völkerfreundschaft, Harmonie zwischen den Völkern, Toleranz – das ist etwas, worüber ständig gesprochen werden muss“, kommentierte Alla Doronina, stellvertretende Direktorin für Bildungsarbeit der Sekundarschule Nr. 11.

Die Zehntklässlerin Almira Asangali interessiert sich sehr für Geschichte. Seit langem beschäftigt sie sich mit europäischen Ländern, darunter auch Deutschland:

„Da ich einige gesundheitliche Probleme habe, suchte ich nach einem Land, in das ich in Zukunft umziehen könnte. Ich fand heraus, dass es in Deutschland hervorragende Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen gibt. Die Sprachen sind für mich einfach. Ich kann ein wenig Chinesisch, Englisch, Türkisch, Deutsch… Ich wollte meine Zukunft mit Journalismus oder Jura verbinden. Ich habe noch Zeit; mal sehen, wie es weitergeht. Was das Treffen angeht, glaube ich, dass das kasachische Modell der nationalen Einheit einzigartig ist. Wenn mehr als 90 ethnische Gruppen in Frieden und Harmonie zusammenleben, ist das ein Beispiel für Freundschaft und gegenseitiges Verständnis.“

Konstantin Sergeew

Übersetzung: Annabel Rosin

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