Wie die „Zwiebeln“ die Federn nahmen

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Seit kurzem gibt es im deutschen Jugendclub „Zwiebel“ in Kostanai einen Journalistenkurs, dessen Leiter Igor Niderer wurde.

Unter der Ägide von Igor Niederer hat im Club „Zwiebel“ der neue Zirkel „Flotte Feder“ begonnen, in dessen Rahmen die Clubteilnehmer die Grundlagen journalistischer Fertigkeiten beherrschen sollen.

Bemerkenswert an der Biografie des Referenten ist, dass er neben seiner journalistischen Arbeit auch in der Forschung tätig ist. Seit vielen Jahren erforscht Igor Nikolajewitsch aktiv die Geschichte der Deutschen in Kasachstan. Sein einzigartiges Wissen auf diesem Gebiet hat er in seinem kürzlich erschienenen Buch „Tafelsprüche der Deutschen Kasachstans“ weitergegeben, von dem ein Exemplar in der Bibliothek der „Wiedergeburt“-Gesellschaft Kostanai erhältlich ist. Das Buch enthält Abbildungen der meisten bekannten dekorativen Tafeln in der Republik und Informationen über jede einzelne von ihnen.

Der erste Workshop für Zwiebel war den Sprüchen gewidmet: ihre Arten, Merkmale, Geschichte und Technik. Nach einem interaktiven Vortrag bewaffneten sich die Zuschauer mit Plakatstiften, Papier und Tinte, um ihre ersten Sprüche herzustellen. Igor Niederer zeigte und erklärte, wie die gotische Kalligraphie funktioniert und wie man mit den Werkzeugen arbeitet. Nachdem er den Unterschied zwischen den verschiedenen Arten der gotischen Schrift erklärt hatte, konnte jeder Teilnehmer versuchen, einen Spruch seiner Wahl mit einer Feder zu schreiben. Die gotische Handschrift ist ein wesentlicher Bestandteil jeder traditionellen Tafel dieser Art, so dass die Verfeinerung der Fähigkeiten der Teilnehmer der erste Schritt zur Schaffung eines neuen Angusses war. Da diese Art von Kunst für die Kinder neu war, stieß der Workshop auf großes Interesse und regte sie zum Gestalten und Lernen an. Wie sich später herausstellte, war der einzige Nachteil des Workshops, dass er zu Ende ging. Trotzdem waren die Teilnehmer stark motiviert, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln, so dass sie die neuen Fähigkeiten, die sie nach dem Workshop entdeckt hatten, weiter übten und verbesserten.

Beim nächsten Treffen mit dem Club vermittelte Igor Nikolajewitsch den „Zwiebeln“ einen umfassenden Einblick in den Journalismus, wodurch der neue Club „Flotte Feder“ entstand. Die frischgebackenen Journalisten lernten die Grundlagen eines so vielseitigen Handwerks kennen, erfuhren mehr über die verschiedenen journalistischen Genres und machten sich mit den ethischen Normen und Regeln vertraut, an die sich die Profis halten. Sie diskutierten auch darüber, welche Nachrichten in den Medien mehr und welche weniger Beachtung finden, und ermittelten die Gründe dafür. Das erste Treffen des Clubs gipfelte in einer schwierigen Entscheidung, der sich Journalisten oft stellen müssen. Die Teilnehmer wurden vor bestimmte widersprüchliche Situationen gestellt, die jeweils mit drei verschiedenen Szenario-Entscheidungen einhergingen. Die weitere Entwicklung hing davon ab, welche der „drei Türen“ der Journalist öffnete. Die Übung löste eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmern aus und half ihnen, sich gemeinsam in die Rolle des Journalisten zu versetzen.

Der Start des Clubs erwies sich als sehr vielversprechend und fruchtbar. Flotte Feder und Igor Niederer haben bereits Pläne für weitere Treffen, auf die sich alle Teilnehmer freuen!

Xenia Amelina

Übersetzung: Annabel Rosin

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