Wenn es lecker ist, dann ist es lecker: Strudel mit Sauerkraut Zurück Veröffentlicht in Juni 3, 2025August 27, 2025 Die Teilnehmerinnen des Kochkurses „Deutsche Küche“ meisterten ein klassisches Gericht der deutschen Küche. Die Geschichte des Themas dieses Kurses reicht weit zurück. Alles begann bereits im letzten Jahr, als bei einer Veranstaltung der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ über traditionelle deutsche Gerichte gesprochen wurde. Dabei entstand eine hitzige Diskussion über das Gericht „Strudli“. Übrigens verwechseln viele bis heute „Strudli“ mit dem Strudel, dem bekannten Gebäck in Form einer Rolle. Es stellte sich heraus, dass Strudli auf verschiedene Arten zubereitet werden: Manche machen den Teig mit Kefir, andere verwenden statt Sauerkraut frisches Kraut, wieder andere ersetzen das Kraut durch Zucchini oder Karotten. In modernen Rezepten ist auch die Zugabe verschiedener Soßen, unter anderem Sojasoße, beliebt. Auch beim Fleisch gibt es Unterschiede: Traditionell wird Schweinefleisch verwendet (sowohl mageres Fleisch als auch Rippen), aber es gibt Rezepte mit Rindfleisch, Huhn oder sogar Kaninchen. „Das Gericht hat seinen Ursprung im Mittelalter. Die Unterschiede ergeben sich aus den jeweiligen Regionen – es wurde zubereitet, was zu Hause verfügbar war. Danach entstanden Variationen. Die Basis bleibt gleich, doch die Geschmacksnoten können sehr unterschiedlich sein. Das ist das Besondere an Strudli: Wer die klassische Variante liebt, kann sich daran halten; wer experimentierfreudig ist, hat alle Freiheiten“, erklärt die Leiterin des Kochkurses in Aktjubinsk, Valentina Geld. So entwickelte sich aus der Diskussion der Wunsch, die klassische Variante von Strudli zuzubereiten und zu probieren. Übrigens ist das Rezept leicht im Buch „Die besten Kochrezepte der Deutschen Kasachstans: Gestern und Heute“ zu finden. Zunächst begannen die Teilnehmerinnen mit dem Teig. Dieser wird aus Wasser, Salz, Öl, Natron und Mehl zubereitet. Die ungefähre Anzahl der Strudli zu berechnen, ist nicht einfach. Deshalb haben die erfahrenen Seniorinnen, nach Diskussionen und groben Schätzungen, etwas improvisiert und nach Augenmaß gearbeitet. Dabei wurden einige Fehler gemacht, und der Teig begann seine Form zu verlieren. Nach der Zubereitung des Teigs ließ man ihn 30 Minuten „ruhen“. Währenddessen schnitten und braten die Teilnehmerinnen das Fleisch in einem tiefen Kessel mit Pflanzenöl, anschließend wurde Zwiebel hinzugefügt. Sobald das Fleisch eine schöne Kruste bekam, empfiehlt es sich, Sauerkraut zuzugeben. Salz und frisch gemahlenen Pfeffer nicht vergessen! Die Seniorinnen rieten, einige Lorbeerblätter hinzuzufügen – was auch gemacht wurde. Der Geschmack wurde dadurch keineswegs beeinträchtigt. Während Fleisch und Kraut kochten, tauschten die Teilnehmerinnen ihre Familienrezepte aus. „Strudli sind kein typisches Frühlingsgericht. Heutzutage kann man sie aber das ganze Jahr über zubereiten. Sie sind sättigend und lecker. In unserer Familie liebte man Strudli und bereitete sie oft zu. Verantwortlich dafür war meine Tante. Das Rezept ist nahezu identisch mit dem, wie wir es jetzt machen. Ich gebe zu, es ist eines meiner Lieblingsgerichte der deutschen Küche“, erzählte Lidia Lyach, während sie geschickt mit dem Kochlöffel hantierte. Es ist kein Geheimnis, dass bei der Zubereitung eines Gerichts für eine große Gruppe schon mal Diskussionen über alles Mögliche entstehen – sogar über die Dicke der geschnittenen Kartoffeln. Positiv ist jedoch, dass jeder Schritt unter den Teilnehmerinnen aufgeteilt werden kann. Zum Beispiel war der Kartoffelanteil bereits geschält und geschnitten, als die nächsten Zutaten in den Kessel kamen. Dann alles mit Wasser bedecken, wobei die Mengen visuell geschätzt werden sollten. In unserem Fall war es sehr viel Kartoffel, doch die geübten Augen der Köchinnen entschieden: „Es wird weich, setzt sich und die Strudli passen genau.“ Beim Ausrollen des Teigs knurrten vielen bereits die Mägen, denn schon die Aromen des halbfertigen Gerichts waren unwiderstehlich. Der Teig sollte zu dünnen Fladen ausgerollt werden. Ist er zu fest, kann man etwas Pflanzenöl verwenden. Auf die ausgerollten Fladen den gebratenen Zwiebel geben, zu Rollen formen, in Stücke schneiden. Wegen Ungenauigkeiten bei den Mengenangaben können die Strudli unregelmäßig aussehen – daher Vorsicht! Die Stücke über die Kartoffeln legen, abdecken und bei schwacher Hitze 1 bis 1,5 Stunden köcheln lassen. „Natürlich spielt das Aussehen eine Rolle, aber der Teig ist weich und schmeckt gut. Zuhause ist alles perfekt auf die jeweiligen Töpfe und Herdarten abgestimmt. Bei einem Kurs oder Kochworkshop sind Fehler unvermeidlich. Dennoch sind unsere Strudli gelungen: reichhaltig, aromatisch und lecker“, fasst Valentina Geld zusammen. Zutaten für den Teig: • 0,5 Tasse warmes, abgekochtes Wasser • 1 Ei • 0,5 TL Salz • 1 Prise Natron • 2,5 Tassen Mehl • 2 EL Pflanzenöl • 3–4 Zwiebeln • etwas Butter Hauptzutaten: • 800 g Schweinefleisch • 500 g Kartoffeln • 300 g Sauerkraut • Salz, frisch gemahlener Pfeffer • 320 ml Wasser Konstantin Sergejew Übersetzung: Anton Genza Поделиться ссылкой: