Zur Frage des Erhalts der deutschen Sprache

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Der Verwaltungsrat der öffentlichen Stiftung „Kasachstanische Vereinigung der Deutschen „Wiedergeburt“ erörterte am 1. Februar 2019 die Frage über die Maßnahmen zur Rückkehr der deutschen Sprache in das Schulbildungssystem. Der Rat stellte fest, dass es spürbare Erfolge bei der Wiederaufnahme des deutschen Sprachunterrichts in den Mittelschulen gibt.

Am 4. September 2018 wurde der Erlass des Ministers für Bildung und Wissenschaft der Republik Kasachstans Nr. 144 „über die Feststellung staatlicher allgemeinverbindlicher Bildungsstandards entsprechender Bildungsstufen“ unterzeichnet. In Übereinstimmung mit dem Erlass erhielten Eltern von Schulkindern das Recht auf die Wahl der Fremdsprache, so wie dies bereits früher angewandt wurde. Die Formulierung „Englische Sprache“ wurde in „Fremdsprache“ umgeändert, was die Möglichkeit zum Erlernen der deutschen Sprache als erste Fremdsprache gleichberechtigt mit Englisch gewährleistet.

Bis heute sind Programme für die aktualisierte Lehre der deutschen Sprache für die 1-bis 4. Klasse ausgearbeitet und genehmigt, Programme für die Klassen 5 bis 12 werden entwickelt. Für die erfolgreiche Einführung der deutschen Sprache ins Schulprogramm zum 1. September 2019 wird in der nächsten Zeit ein Lehrbuch entsprechend der neuen Anforderungen herausgegeben. Mit dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Republik Kasachstan wurde eine Vereinbarung über die Erhöhung der Anzahl von Zuschüssen erreicht, die vom Staat für die Ausbildung in der Fachrichtung „Lehrer der deutschen Sprache“ freigesetzt werden. An den Bildungsminister wurde ein Aufruf mit der Bitte gerichtet, Veränderungen in den einheitlichen Regeln zur Zulassung zu den Hochschuleinrichtungen der Republik Kasachstan vorzunehmen und Abiturienten zu erlauben, im laufenden akademischen Jahr sowohl Englisch als auch Deutsch als Fremdsprache zu wählen, was eine vollwertige Auswahl für die entsprechende Fachrichtung erlaubt und der Beginn der Wiederherstellung der Rechte der deutschen Sprache im Bildungssystem unserer Republik bedeuten kann. Aber es müssen noch viele Anstrengungen in den Regionen zur Verwirklichung dieser Ziele überwunden werden. Gruppen von Erstklässlern können ab einer Anzahl von sechs Schulkindern, die Deutsch lernen möchten, und natürlich bei vorhandenen Lehrkräften, gebildet werden.

Durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrates und Deputierten der Maschilis des Parlaments der Republik Kasachstan, A. P. Rau, wurde an die Bürgermeister der Gebiete und Städte ein Appell mit dem Ersuchen zur Durchführung einer Überprüfung der Schulen über vorhandene Deutschlehrer gerichtet. Die Schuldirektoren sind dazu angehalten, die Eltern vor der Aufnahme der Kinder in die erste Klasse mit Informationen über die Möglichkeiten der Wahl von Deutsch als erste Fremdsprache sowie über die Erstellung von deutschen Sprachgruppen ab einer Anzahl von sechs Interessenten zu versorgen.

Albert Pawlowitsch sprach mit praktisch jedem stellvertretenden Akim der Region, der für die Bildung zuständig ist, über das Wesentliche der angenommenen Änderungen und die Notwendigkeit der jeweiligen Behörden, denen ihre Unterstützung anzubieten, die Deutsch lernen möchten. Die Rede ist nicht nur von Schülern mit deutscher Nationalität. Jedoch eröffnet die Beherrschung der deutschen Sprache viele neue Möglichkeiten für die Jugend.

Durch eine konsequente Zusammenarbeit der regionalen Gesellschaften , der Schuldirektoren und der Eltern werden alle notwendigen Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Deutschunterrichts in den Schulen ab dem 1. September des laufenden Jahres getroffen.

Am 10. April hat sich die Koordinatorin der Spracharbeit der öffentlichen Stiftung „Wiedergeburt“ Swetlana Schubina in der Schulverwaltung des Gebietes Nordkasachstan mit Spezialisten getroffen,  die für die gegenwärtige Ausrichtung verantwortlich sind. Und bereits am 11. April fand auf Grundlage der KGU „Erstes Gymnasium“ der Stadt Petropawlowsk ein Treffen zwischen der den Repräsentanten der Verwaltung, den Schuldirektoren des Gebietes Nordkasachstan und den Lehrern statt. Die Teilnehmer erörterten die Perspektiven in der Entwicklung der deutschen Sprache in Kasachstan und entwarfen einen Plan für gemeinsame Handlungen. Das Akimat des Gebietes Nordkasachstan sendete eine offizielle Antwort über die Schulen ermittelt wurden, die im Schuljahr 2019 – 2010 Deutsch als erste Fremdsprache gewählt haben. Auf der vorliegenden Liste stehen fünf Schulen: das Korneewer Gymnasium im Gebiet Esil, das KGU Gymnasium „Best“, das erste Gymnasium, die Mittelschule Nr. 7 und die Mittelschule Nr. 10 in der Stadt Petropawlowsk.

Es ist wichtig, das große Interesse der Anwesenden anzusprechen. Das Potenzial der Wiederherstellung der deutschen Sprache vom Standpunkt des Lehrpersonals aus gesehen bleibt bestehen, und in die Schulen kann noch eine große Anzahl an Pädagogen zurückkehren. Die Leiter der regionalen öffentlichen Vereinigungen „Wiedergeburt“ müssen sich persönlich mit den Vertretern der zuständigen Bildungsbehörden treffen, die Situation erklären, Fragen beantworten, das bereits Erreichte kommentieren, gemeinsam Wege zur Entwicklung der deutschen Sprache aufzeigen und mit ihnen über die Motivation und die Vorurteile der Beherrschung der deutschen Sprache sprechen.

Die Wiederherstellung des Status der deutschen Sprache in Kasachstan hängt heute von den gemeinsamen Anstrengungen des Staates und der Gesellschaft ab, und diese beiden Seiten müssen in ihren Bestrebungen geeint sein!

Swetlana Schubina

Übersetzung: Philipp Dippl

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