Jakob Gering

„Heute glaube ich, dass ich damals den richtigen Weg gewählt habe. Ich habe mich nicht mit Klenigkeiten abgegeben, sondern an einem großen und wichtigen Werk geschafft, und muss mich, so glaube ich, für die gelebten Jahre nicht schämen. Diesen von mir gewählten Weg bin ich unbeirrt gegangen und will jetzt auch meine Kinder so erziehen, wie mich meine Eltern, meine Lehrmeister, ja das Leben selbst erzogen haben…“

„Unter einer solchen Führungspersönlichkeit wie Jakob Hermanowitsch Gering, ein Held der Arbeit, sind auch die Menschen Helden. Genau so muss man wirtschaften. Und genau so muss man leben.“ D. A. Kunajew, Erster Sekretär des ZK der KPdSU Kasachstans (1972).

Als Jakob Gering mit 23 Jahren zum Veterinärtechniker bestimmt und nach drei Jahren zum Vorsitzenden der Kolchose gewählt wurde, hatte er kaum mehr als nur die bittere Erfahrung der unvorstellbar schweren, fast zwanzig durchgestandenen Jahre seines jungen Lebens hinter sich. Und in rund zwanzig Jahren erschuf dieser rastlose Enthusiast zusammen mit seinen treuen Dorfgenossen sein „Atlantis“ – gleichsam aus purem Nichts. Als Verbannter, der während des Krieges aus dem Kaukasus nach Kasachstan deportiert worden war, fand er hier seine zweite Heimat.

Jakob Gering wurde am 29. Februar 1932 geboren. Seine aus Süddeutschland eingewanderten Vorfahren ließen sich Ende des 19. Jahrhunderts in Transkaukasien nieder, als Jakob Gering senior (sein Großvater), ein bedeutender Bauingenieur, die Einladung, in einer der russischen Ölfirmen zu arbeiten, annahm, und mit seiner Familie nach Tiflis zog.

Ab 1946 ging Jakob zur Schule. 1949 wurde er auf Anordnung des Kriegskommissariats auf eine FSU (Fabrikfachschule) nach Karaganda geschickt, wo er später in einem Kohlebergwerk arbeitete. Bei einem Unfall wurde Jakob von einer eingestürzten oberen Gesteinsschicht verschüttet. Zwei Jahre lang blieb er ans Krankenbett gefesselt, und es bestand die ernste Gefahr, dass er zum Invaliden werden würde. Doch dank seiner Willenskraft und dem großen Wunsch zu leben und zu arbeiten bewältigte der junge Mann die Krankheit.

Nachdem er die veterinärmedizinische Fachschule mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, nahm er als junger Spezialist noch im selben Jahr ein Fernstudium an der Landwirtschaftlichen Hochschule Barnaul auf und fand eine Arbeitsstelle in einem der rückständigsten Agrarbetriebe im Dorf Konstantinowka, Kreis Uspenka, Bezirk Pawlodar. Grasteppen und Salzfelder umgaben das Dorf. Der akute Wassermangel stimmte einen nicht gerade optimistisch.

Selbst nachdem sich der Landwirtschaftsbetrieb in eine blühende Oase mit bewässerten Gemüsegärten, Ackerflächen und kultivierten Weiden verwandelt hatte, auf denen in aller Freiheit die berühmten kasachischen Weißkopfrinder, rassige Pferde und Schafe grasten, darunter sogar eine Herde Kamele, fand Gering für sich und seine Helfer immer neue, nicht weniger wichtige Aufgaben. Er schickte Leute zur Ausbildung nach Pawlodar, bezahlte dafür, und half jungen Fachkräften, auf der Kolchose Fuß zu fassen, indem er ihnen Wohnraum zuteilte und sich um den persönlichen Hof eines jeden Bauern kümmerte.

Die Dörfer Konstantinowka und Rawnopol (ehemals Ebenfeld) verschmolzen nach und nach zu einem, es wurden mehrere Zweigstellen der Kolchose geschaffen. In dem Landwirtschaftsbetrieb „30 Jahre Kasachische SSR“ wurde kein Unterfangen ohne wissenschaftlich fundierte Grundlagenarbeit angepackt. Gering legte darauf großen Wert, betrieb er ja selbst Wissenschaft und verteidigte auch seine Dissertation zur Viehzucht. Seine Diplomarbeit zur Steigerung der Fettmilchproduktion bei Kolchosekühen wurde in wissenschaftlichen Kreisen gewürdigt. Selektion, Samenproduktion, Wasserentnahme aus Bohrbrunnen – all diese Arbeiten wurden in den wissenschaftlichen Labors getestet. Hinter jedem, selbst dem geringsten Ausgangspunkt stand eine streng ökonomische Berechnung.

Für die Entwicklung und Einführung einer progressiven Bewässerungtechnologie mit breitgefächerten Sprinkler-Anlagen wurde die Kolchose mit einem Staatspreis ausgezeichnet. Und der lokale Wasserspeicher, eine Art igenieur-technischer Tiefwasserbau, eine Idee von Jakob Gering, machte seine Kolchose weit über die Grenzen der Republik berühmt. Gering war auch ein Wegbereiter der Errichtung von Entwässerungssystemen zur Verhinderung des Grundwasseranstiegs. Nach einiger Zeit wurde im Agrarbetrieb ein Labor des Forschungszentrums für Bewässerungsmechanisierung eröffnet, was eine Anerkennung der Neuerungen in Konstantinowka durch Spezialisten auf Unionsniveau bedeutete.

Zahlreiche Reisen im In- und Ausland halfen J. Gering bei der Umsetzung vieler Pläne. Mit jedem Jahr erweiterte sich das Netz gegenseitig vorteilhafter Partnerschaften Konstantinowkas mit verschiedenen Unternehmen, Agrarbetrieben und wissenschaftlichen Institutionen. Und das nicht nur in der UdSSR, sondern auch im Ausland.

Gering vergrößerte energisch die Besitztümer seines Landwirtschaftsbetriebes, baute riesige Gewächshäuser am Rand des Bezirkszentrums, ein Netz von Geschäften daselbst, eine Ziegelfabrik und eine Schlammbadeanstalt. Darüber hinaus asphaltierten die Einwohner von Konstantinowka 30.000 Quadratmeter Straßen und Gehwege, verlegten Heizungs- und Wasserleitungen, errichteten ein Stahlbetonwerk, eine Saatgut-Reinigungsanlage, Depots, Lagerhäuser, Werkstätten, Molkereikomplexe, Sägewerke und Duschräume in den Werken. All das neben dem Bau einer Rennbahn, eines Lichtspielbrunnens, eines Kulturparks, der Anlage eines riesigen Gartens mit Blumenbeeten und Grünflächen. Dreihundert Autos passen mit Leichtigkeit in ein großes Parkhaus, und drei Rettungswagen erleichtern das Leben der Dorfbewohner. Der Vorsitzende geizte auch nicht beim Kauf von Felder- und Weidenbewässerungsanlagen, obwohl solche Maschinen verrückt teuer sind.

Enorme Gewinne brachte der Kolchose eine Pelztierfarm. Die Kaninchen, Sumpfbiber, Nerze und Polarfüchse pflanzten sich in den großen Freigehegen prächtig fort. Die wunderschönenen Pelze waren nicht nur im Bezirk gefragt, und das Fleisch einiger Tiere wurde in Kantinen und Restaurants als Diätkost angeboten. Die Spiegelkarpfen, die in großer Menge in künstlichen Gewässern gezüchtet wurden, brachten dem Landwirtschaftsbetrieb ebenfalls hohe Einkünfte. Die Gehege der Entenfarm bezauberten durch einen schneeweißen „Schleier“ aus Vogelfedern. Gutes Einkommen erbrachte auch die Imkerei. Und besonders gut gefiel den Landwirten der örtliche Tierpark!

Man muss hervorheben, dass auf allen Höfen der Kolchose eine außergewöhnliche Ordnung herrschte. Die Ästhetik stand an erster Stelle. Die Besten Designer, Künstler und Architekten wurden hierher eingeladen, und jedwedes Projekt wurde vom Besitzer der berühmten Kolchose eingehend untersucht.

Er hat nicht mit Auszeichnungen für die Gewissenhaftesten und Fleißigsten gegeizt. Im Kulturhaus wurden sogar Täfelchen mit den Namen der besten Arbeiter der Kolchose auf die Rückenlehnen der Stühle genagelt.

Der Zustrom an neuen Bewohnern nahm von Jahr zu Jahr zu. Es kam bereits die Frage auf, ob man Interessierten den Zuzug in die Kolchose „30 Jahre Kasachische SSR“ verweigern sollte. Alle waren neugierig: der Ruhm der kasachstanischen Oase wuchs. Journalisten, hochrangige Beamte, Wissenschaftler mit Weltruf, Schauspieler, Sänger, Kosmonauten – wer war nicht alles in diesem blühenden Landwirtschaftsbetrieb! Der berühmte Vorsitzende wurde mit zahlreichen Ehrenpreisen ausgezeichnet, darunter waren auch die allerhöchsten. Über ihn wurde nicht nur in der Presse geschrieben – er wurde selbst in Büchern zum Helden. Im März 1975 wurde J. G. Gering zum Deputierten des Obersten Sowjets der UdSSR gewählt. Es regnete Angebote, auf eine höhere Position zu wechseln. Aber er wollte sein Heimatdorf nicht verlassen.

Und er war auch stolz auf seine Familie, auf den geliebten Großvater und die Großmutter, auf seinen Vater und seine Mutter, auf die Kinder. Der jüngste, Hermann, schloss die Landwirtschaftliche Hochschule Zelinograd ab und trat in die Fußstapfen seines Vaters. Der Älteste, Viktor, wählte einen anderen Weg: Er kämpft gegen das Verbrechen, seinerzeit war er Abgeordneter des Obersten Rates der Republik. Ewald wurde Arzt. Die Tochter Lora wurde Musikerin. Und die größte Auszeichnung in seinem Leben ist seine Frau Olga. Sie war immer eine Unterstützung für ihren Ehemann. Trotzdem der größte Teil der Arbeit im Haus auf ihren Schultern lag, gelang es ihr, ihre eigenen Kinder großzuziehen und sogar fremde Kinder zu unterrichten: Olga Adamowna arbeitete als Lehrerin.

Mit 52 Jahren starb Jakob Gering. Sein Tod war ein Schock für sehr viele Menschen, für die Republik, für das Land… Solche Menschen wie er haben kein Recht, so früh aus dem Leben zu scheiden! Er war ja noch verhältnismäßig jung. Wie sehr hätte er anderen von Nutzen sein können! Er war voll Feuer. Er brannte für seine Arbeit, kannte praktisch keine Rast. In Kislowodsk, wo von der Kolchose ein Sanatorium gebaut wurde, hat er sich wahrscheinlich nicht mehr als zwei Mal erholt.

Der Verlust war groß – das ganze Land kannte Jakob Gering! Die Büste auf seinem Grab – mit einem Buch in der Hand – spiegelt besonders deutlich das Wichtigste dieses wunderbaren Menschen wider. Er war nicht nur ein Bauer, Leiter, Schöpfer, er war Wissenschaftler, ein tiefer Denker, ein Träumer und Romantiker, der so viele Pläne und Ideen mit sich herumschleppte, und die er leider nicht mehr verwirklichen konnte…

Irina Winter

Sergej Block

Vorsitzender der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ Kostanai, Mitglied des Kuratoriums der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans ‚Wiedergeburt’“, Leiter der TOO MILCH – des größten Herstellers von Milchprodukten in Kasachstan.

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In Erinnerung an Aleksandr Merk: In seinem Herzen war Platz für alle…

Ein unersetzlicher Verlust für die deutsche Ethnie Kasachstans, für das Gebiet Nordkasachstan und für das ganze Land. Am 7. Mai verstarb Aleksandr Andreewitsch Merk. Viele kannten ihn als erfahrenen Leiter, Pädagogen, Professor, Innovator, Aktivisten, talentierten Schriftsteller und Patrioten seines heimatlichen Kreises. Für seine Familie und diejenigen, die mit Aleksandr Andreewitsch eng vertraut waren, für seine Kollegen und Partner, Schüler und Studenten, für Freunde und Mitstreiter war er ein unerschütterliches Beispiel für harte Arbeit, Professionalität, Weisheit und Herzensgüte. Mit nicht enden wollender Traurigkeit in der Seele, großem Respekt und einem unermesslichen Gefühl der Dankbarkeit werden sich alle an Aleksandr Merk zurückerinnern, die das Glück hatten, diese herausragende Person kennenzulernen und Schulter an Schulter mit ihr, ein Mensch des Wortes und der Tat, zusammenzuarbeiten.

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Der Fluss der Erinnerungen reißt noch immer nicht ab…

Unvergessliche Videos haben die Vertreter der Gesellschaftlichen Vereinigung „Wiedergeburt“ Ostkasachstan in der Stadt Ridder am Vorabend der Mai-Feiertage erstellt. Sie haben ihre Materialien in den sozialen Netzwerken gepostet und ihren Landsleuten zum Tag der Einheit des Volkes Kasachstans, zum Tag des Batyrs und zum Tag des Sieges gratuliert.

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Erweiterung der Kompetenzen der Sozialarbeiter

Wir setzen die Serie fort, in der wir berichten, wie unter den Bedingungen der Quarantäne und der Einführung des Notstandes die Aktivitäten der Selbstorganisation der Deutschen fortgeführt werden. Heute kommentiert Irina Wakengut, Mitglied des Kuratoriums der gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ die neue Form der Online-Sozialarbeit.

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Den Älteren wurde Aufmerksamkeit geschenkt

Unter den Bedingungen des Ausnahmezustandes blieben die Rentner in Westkasachstan nicht ohne Unterstützung. Die Situation in der Welt verändert die Menschen. Einige bilden sich selbst weiter, andere widmen de Familie mehr Zeit. Wieder andere helfen Bedürftigen, die Belastungen der Quarantänemaßnahmen zu bewältigen.

Wir haben herausgefunden, wie unter den gegenwärtigen Bedingungen die Sozialarbeit der deutschen Gesellschaften in der westlichen Region Kasachstans vorangeht.

Die Feen aus dem Ural

Einfach nur die Feen aus dem Ural, so nennen die deutschen Rentner Svetlana Titlowa und Irina Kajl. Selbst mit Einführung der Quarantäne in der Stadt hörte die Sozialarbeit der Gesellschaft „Heimat“ nicht auf. Wo es im ersten Quartal im Projekt „Pflege Daheim“ sieben Schützlinge waren, stehen jetzt neun einsame Rentner unter der Fürsorge der Gesellschaft.

– Die Arbeit hörte nicht auf. Es ist zwar schwieriger geworden, sich durch die Stadt zu bewegen, für alles benötigt man einen Passierschein, aber im Moment kommen wir damit zurecht. Wir haben uns aufgeteilt und arbeiten in Sektoren, – sagt die Koordinatorin der Sozialprojekte der Gesellschaft der Deutschen Svetlana Titlowa. Ab dem Moment der Einführung des Ausnahezustandes haben wir die Menschen in fortgeschrittenem Alter gewarnt, dass sie besser nicht auf die Straße gehen, aber niemand wollte die alten Menschen sich selbst überlassen.

– Wir sind mit allen Rentnern in ständigem Kontakt. Wer einfach nur reden will, ruft an. Aber eine Frage kam sofort auf: Was passiert mit denen, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht zum Einkaufen oder zur Apotheke können? Es gibt auch solche, die alleine zurückgeblieben sind. Zu solchen Menschen versuchen wir zu gehen, – erzählt Svetlana. Die 91-jährige Lydia Bechler leidet altersbedingt an einer ganzen Reihe von Erkrankungen, deshalb erweist sich die Unterstützung der deutschen Gesellschaft als überaus hilfreich. Die Rentnerin heißt die Sozialarbeiter wie Verwandte willkommen.

– Was machen wir? Alles, was nötig ist: wir räumen auf, waschen, kochen. Denen, die selbst dazu in der Lage sind (und das sind die meisten), bringen wir Medizin und Lebensmittel, – teilen die Mitarbeiter der Gesellschaft der Deutschen mit.
Pawel Gelt ist 71 Jahre alt. Der Großvater kann sich nur schwer bewegen, er hat zwei Schlaganfälle mit Begleiterkrankungen hinter sich. Die Kinder und Enkelkinder von Pawel Jakowlewitsch sind heute in Russland, seine einzige Hoffnung sind die Mitarbeiter der Gesellschaft „Heimat“.

– Alle unsere Rentner sind gutgelaunt, niemand verfällt in Depressionen. Den Großvätern gelingt es immer noch, zu Scherzen und Komplimente zu machen, – gesteht Irina Kajl mit einem Lächeln.
Irina war früher Schulköchin und ist heute Hilfskraft in den Sozialprojekten der Gesellschaft. Die Frau, die in einem Dorf aufgewachsen ist, findet mit Leichtigkeit eine gemeinsame Sprache mit den älteren Menschen. Und so fühlen sich die Alten zu einer Seelenverwandten hingezogen. So nennt auch der 79-jährige ab und an Andrej Becher Irina seine Tochter. Und das ist schön. Am Ostertag brachte Irina ihrem sogenannten Vater einen Osterkuchen und bunte Eier.

– Wir haben uns beglückwünscht, Tee getrunken, in Erinnerungen geschwelgt und geredet. Alles war so, wie es sein sollte. Wissen Sie, Quarantäne und Pandemie sind nicht mehr so schlimm, wenn man positive Gedanken hat! – betont Andrej Becher.

Initiativen in Aktau

Sozialhilfe – das ist nicht nur Lebensmitte und Medikamente, das sind auch freundliche Worte. Es ist gerade diese Unterstützung, die die sozial verwundbaren Menschengruppen jetzt benötigen. An positiven Gedanken und Humor mangelt es der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ Aktau auf jeden Fall nicht. Noch vor der Quarantäne wurde für ihre Mitglieder ein spezieller Chat in einem populären sozialen Netzwerk erstellt. Jetzt langweilen sich die Rentner nicht mehr, sie diskutieren Rezepte, verschiedene Sportübungen für Zuhause, viele teilen sogar ihre deutschen Sprachkenntnisse.

– Es ist schön, dass sich alle gegenseitig aufmuntern und unterstützen. Wie eine große und freundschaftliche Familie. Sie sind bereits viele Jahre alt, haben viel im Leben mitgemacht, deshalb erleben sie die Quarantäne ohne Panik, – erzählte Luisa Eskerhanowa, die Projektmanagerin der Gesellschaft „Wiedergeburt“ Aktau.
So kam es, dass der ehemalige Militärangehörige Bogdan Schulz alleine zurückblieb. In der Wohnung des 82-jährigen ist es immer sauber und gemütlich. Die Abhärtung durch die Armee hilft auch, mit der Einsamkeit umzugehen. Und dann besucht ihn auch die Vorsitzende der Gesellschaft der Deutschen Margarita Klee mit ihren Mitarbeitern. Neulich brachten sie dem alten Mann Lebensmittel und Medizin.

– Ostern ist ein strahlender Feiertag, den wir zusammen mit Bogdan Dawidowitsch gefeiert haben. Wir haben allen unseren Mitgliedern der Gesellschaft am Telefon gratuliert und uns gegenseitig Gesundheit und ein baldiges Ende der Quarantäne gewünscht, sagt Luisa.

Die „unsichtbare Front“ von Aktöbe

Von außen scheint es so, als wären die Aktivitäten der Gesellschaft der Deutschen Aktöbe zurückgegangen – das Büro ist wegen der Quarantäne geschlossen. Bereits seit einigen Wochen arbeiten die Mitarbeiter aber von Zuhause aus.
– Wir sind die Kämpfer an der „unsichtbaren Front“, – scherzt Elena Schinkarenko, die Koordinatorin der Sozialarbeit.

Das produktive erste Quartal sollte reibungslos übergehen in ein ebenso produktives zweites, aber der Ausnahmezustand hat diese Kette auseinandergebrochen.
Unter der Fürsorge blieben im zweiten Quartal drei einsame Rentner, die Hilfe bei der Beschaffung von Medikamenten und Lebensmitteln benötigen. Irina Kosiwzewa, Hilfskraft in der Sozialarbeit, hält die Hand immer am Puls der Zeit und erkundigt sich praktisch jeden Tag nach deren Wohlergehen.

Aufgrund ihrer schlechten Gesundheit kann die 86-jährige Anna Gorina das Haus nicht verlassen. Ira liefert nicht nur Lebensmittel und Medikamente, sondern erzählt der Großmutter auch die neuesten Nachrichten und liest aus der Zeitung vor.

Im vergangenen Jahr stürzte die 74-jährige Tamara Penner unglücklich, eine Hüftfraktur erlubt ihr seitdem nicht mal mehr, sich im Haus frei herumzubewegen. Die Kinder und Enkelkinder der Rentnerin leben in Deutschland, eine Krankenpflegerin kümmert dich um Tamara Petrowna. Die Hilfe der Deutschen Gesellschaft kam zur rechten Zeit.

– Die Arbeit ist in vollem Gange: wir haben jetzt in einem Messenger einen Chat eingerichtet, in den sowohl Mitglieder der Gesellschaft sowohl aus der Stadt, als auch vom Land aufgenommen wurden. Das sind solche Personen, die uns wegen der gesperrten Straßen aufgrund der Quarantäne keine Dokumente zukommen lassen können. Glücklicherweise haben viele Internet. Jetzt kann man uns die Dokumente zur Kompensierung der Medikamentenbeschaffung sowie Anträge auf Nahrungsmittelhilfe, welche es bis zum Ende des Sommers geben wird, schicken, – erläutert Elena Schinkarenko.

Die „Wiedergeburt“ hofft, dass die Quarantäne einen zusätzlichen Impuls zur Einführung moderner Kommunikationsmittel schafft und durch die sozialen Netzwerke die Aktivitäten der Deutschen in der Region zunehmen wird.

Vorbereitet von Konstantin Sergeew

Übersetzung: Philipp Dippl

Härte dich ab, wenn du gesund sein willst!

ieser Slogan ist heute aktueller denn je. Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ließ viele ernsthaft über einen gesunden Lebensstil nachdenken. Laut Rufat Dujsekenow, Trainer und Lehrkraft des Vereins „Gesundheit“ der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ Pawlodar, erhöhen die richtige Ernährung und ein aktiver Lebensstil die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegenüber Infektionen. Daran sollten sich besonders Menschen im mittleren und höheren Alter erinnern.

Wenn du energisch bleiben willst, „versuche, die Ärzte zu vergessen“, – heißt es in einem beliebten Lied. Bewegung, regelmäßige Sportübungen, eine Kombination aus Arbeit und Erholung, die richtige Ernährungsweise und Optimismus sind die wichtigsten Bestandteile eines gesunden Lebensstils, – bezeugt Rufat Dujsekenow.

– Natürlich hat die Quarantäne zu bestimmten Anpassungen der täglichen Aktivitäten jeder Person beigetragen, daher ist es notwendig, die eigenen Gewohnheiten und Ansichten zu ändern und seine Lebensansätze zu ändern. Andernfalls kann die unfreiwillige Selbstisolation zum Grund für Gewichtszunahme und allgemein schlechter Gesundheit werden. Denn Gesundheit ist in der Tat ein Zustand des vollständigen physischen, psychischen und geistigen Wohlbefindens. Das Erreichen dieser Charakteristiken ist das Hauptziel unseres Vereins.

Damit die Abnahme der Aktivität und Stress keine traurigen Folgen mit sich bringen, empfiehlt der Trainer, die allen bekannte olympische Devise zu befolgen: „Höher, schneller, weiter!“. Natürlich in den eigenen vier Wänden. Und Wie? Zum Beispiel durch Gesundheitsgymnastik und Yogaübungen.

Wir möchten Sie auf die Online-Kurse des Vereins „Gesundheit“ aufmerksam machen. Übrigens finden dort übrigens neben den Gesundheitsübungen regelmäßig Beratungen mit Juristen und Psychologen statt. Ärzte und Mitarbeiter der Sozialbehörden halten systematisch Vorträge.

Übersetzung: Philipp Dippl

 

In Nur-Sultan entsteht das Kasachisch-Deutsche Zentrum

In Berlin fand die Unterzeichnung eines Abkommens zur Schaffung eines Kasachisch-Deutschen Zentrums in der Stadt Nur-Sultan statt. Das Dokument zwischen dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ wurde am 6. Dezember von Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, sowie Dr. Albert Rau, Abgeordneter der Mazhilis des Parlaments der Republik Kasachstan und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“ unterzeichnet. Es ist symbolisch, dass dieses für die Deutschen Kasachstans bedeutende Ereignis während des ersten offiziellen Deutschlandbesuchs von Präsident Kasym-Shomart Tokajew stattfand.

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Weihnachtskarussell – Weihnachtspyramide

Bereits seit einigen hundert Jahren ist die Weihnachtspyramide eines der Symbole des Festes in Deutschland. Vielstöckige Kompositionen schmücken die Weihnachtsmärkte und sie werden daheim aufgestellt.

Eine der Miniaturweihnachtspyramiden, die in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hergestellt wurde, ist heute ein Exponat des Museums der Geschichte der Deutschen im Gebiet Karaganda (Deutsches Zentrum, Regionalgesellschaft „Wiedergeburt“ Karaganda). Ihre Höhe beträgt 45cm. Aller Wahrscheinlichkeit nach haben die Eigentümer sie zur Dekoration ihrer Wohnung in den Weihnachtstagen verwendet, und sie vor ihrer Abreise nach Deutschland dem Museum geschenkt.

„Weihnachtskarussell“, so nannten die Mitarbeiter des Museums diesen Gegenstand. Es ist eine dreistöckige Holzkonstruktion, die sich nach oben hin verjüngt. Im Inneren sind hölzerne Weihnachtsfiguren aufgestellt. Die Stufen sind an Stäben befestigt, die oben mit Flügeln abschließen. Einst drehte sich das Karussell von der Wärme brennender Kerzen…

Die Komposition erzeugte eine unvergleichliche Weihnachtsstimmung, da die gesamte Magie des Festes einen einfachen Kerzenständer in einen von Menschenhand geschaffenen „Baum“ aus Licht verwandeln konnte. Die größte Weihnachtspyramide wird in Dresden aufgestellt, in dieser Stadt gibt es auch ein Museum der Weihnachtspyramiden.

Julia Budanowa
KGU „Museum für Geschichte und Kultur des oberen Wolgagebietes Lisakowsk“
Kulturabteilung des Akimats des Gebietes Kostanaj
Stellvertretender Direktor für wissenschaftliche Arbeit
Stadt Lisakowsk, Gebiet Kostanaj

Familientraditionen. Weihnachten

Eine der wichtigsten Familientraditionen der Deutschen Kasachstans ist das Weihnachtsfest. In den 1950er-1970er Jahren war der Feiertag so strahlend, dass er lange in den Kindheitserinnerungen der heute Erwachsenen blieb. Die wichtigsten Figuren des Festes warn das Christkind und der Pelznickel.

„… In meiner Kindheit in Walerjanowka (ein Dorf im Taranowsker Kreis im Gebiet Kostanaj), – erinnert sich A. A. Schefer, – bin ich auf diese Weihnachtstradition gestoßen: Familienmitglieder oder Nachbarn zogen sich ein Kostüm mit einem umgekrempelten Pelzmantel an, an dem viele verschiedene Gegenstände aufgehängt waren, mit einer seltsamen Kopfbedeckung und einem Bart. Mit einem Stab in der Hand, mit dem er so viel Lärm wie möglich machte, erschien der „Pelznickel“, so nannten die Erwachsenen diese Figur, in Begleitung des Christkindes in der Holztür des Hauses.

Die Kinder wurden natürlich im Voraus über die Erscheinung dieser Personen benachrichtigt. Und als sie in das Haus kamen, begannen sie mit der Befragung der Kinder über ihr Verhalten im Laufe des Jahres: haben sie denn den Eltern bei der Hausarbeit geholfen, wie haben sie in der Schule gelernt und noch vieles weitere. Die verängstigten Kinderchen entschuldigten sich und berichteten von ihren Erfolgen im ausgehenden Jahr, während sie sich wunderten, woher der „Pelznickel“ von ihren vergangenen Verfehlungen wusste. Es kam die Zeit, als das „Christkind“, als es die Furcht in den Augen der Kinderchen sah, sie in Schutz nahm und sie anschließend bat, ein Gedicht oder irgendeinen „Spruch“ (eine Redensart oder ein Sprichwort auf Deutsch) aufzusagen. Alle waren froh und die Furcht war schnell vergessen.“

Die Vorfahren von Aleksandr Aleksandrowitsch Schefer – Deutsche aus dem Wolgagebiet, wurden in den Kriegsjahren nach Sibirien deportiert, sie zogen im Jahr 1957 nach Walerjanowka, nach der Abschaffung des Regimes der Sonderkommandantur. Weihnachten wurden in ihrer Familie – „Chistaoowt“ – genannt, Christabend. A. A. Schefer, der bereits in Deutschland lebte, stellte fest, dass in den kleinen Dörfern in Mittel- und Süddeutschland, in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz die Großmütter diese Gestalten und diese Traditionen kennen.

Es ist erstaunlich, dass der Feiertag selbst in den schweren Jahren, obwohl es manchmal am Nötigsten fehlte,  durch die Hände der Erwachsenen entstand. Die Kostüme und den Feiertagsschmuck bastelten sie mit ihren eigenen Händen. Zum Beispiel ist in der Sammlung unseres Museums von Hand geschnitzte Holzspielzeuge aufbewahrt – Weihnachtslämmer und Figuren, die Teil eines Spiels waren, bei dem in den Familien für die Kinder die Geschichte der Geburt Jesu Christi gezeigt wurde.

Aber der besondere Zauber des Festes lag in dem Gefühl der Stärke der verwandtschaftlichen und familiären Bindungen. Als sich für den Feiertag alle Angehörigen, nahe und ferne Verwandte, um einen Tisch versammelten, geschah ein Wunder, bei dem die geistige Kraft für neue Bewährungsproben entstand, das Wunder, das den tiefen Glauben heiligt.

Julia Budanowa
KGU „Museum für Geschichte und Kultur des oberen Wolgagebietes Lisakowsk“
Kulturabteilung des Akimats des Gebietes Kostanaj
Stellvertretender Direktor für wissenschaftliche Arbeit
Stadt Lisakowsk, Gebiet Kostanaj

Die alltägliche Hilfe der Volksversammlung Kasachstans

So betrug die Summe im ersten Halbjahr 2019 16,05 Millionen Tenge, während es im Vorjahreszeitraum lediglich 6,07 Millionen waren. Das geht aus Zahlen der Abteilung für analytisch-methodische Arbeit und wissenschaftliche Begleitung der kommunalen staatlichen Einrichtung „Khohgamdyhk kelisim“ hervor, die beim Akim des Gebietes Pawlodar angesiedelt ist. Die Zahl der vom Verein organisierten Veranstaltungen stieg deutlich von 98 (erstes Halbjahr 2018) auf 277 in den ersten sechs Monaten 2019. Im Gesamtjahr 2018 gab der Verein im Gebiet Pawlodar 25,15 Millionen Tenge für Wohltätigkeit aus. „Diese Arbeit verrichten alle ethnokulturellen Zentren. Sie finden die Hilfsbedürftigen und die Wohltäter selbst“, sagt die Abteilungsleiterin Gulnar Tipanowa.

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Ein neues Treffen der Mitglieder des Business Clubs

Am letzten Freitag wurde im Restaurant „Yegorkino“ ein neues Treffen der Mitglieder des Business Clubs abgehalten, der im Rahmen des Gesellschaftlichen Stiftung gegründet wurde. Wie bereits bei vorangegangenen Treffen, war das Programm sehr reichhaltig: Alle zur Diskussion stehenden Fragen wurden von den Mitgliedern des Clubs im Voraus vorgeschlagen.

Einer der wichtigsten Punkte an der Tagesordnung war die Präsentation des Programms zur Entwicklung der deutschen Volksgruppe Kasachstans, dessen Entwurf gemäß dem Beschluss der Nationalen Delegiertenkonferenz am 17. Oktober 2017 entwickelt wurde. Das Programm ist ein strategisches Dokument, das alle Lebensbereiche der ethnischen Deutschen Kasachstans umfasst. Ziel ist es, neue Ansätze für die Arbeit der Selbstorganisation zu entwickeln.

Den Geschäftsleuten stellte der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums des Fonds, Evgeny Bolgert, den Block „Entwicklung des Unternehmertums unter Aussiedlern“ vor, der die Mitglieder des Klubs aufforderte, sich mit dem entsprechenden Abschnitt vertraut zu machen und Vorschläge zu bringen. Der Programmentwurf wird auf dem Internetportal der Deutschen Kasachstans www.wiedergeburt.kz hochgeladen.

Während des Treffens wurden auch zwei interessante Präsentationen abgehalten. Viktor Grents, Generaldirektor des Büros für Verschuldungsberatung, führte die Teilnehmer in die Tools und Methoden der Kredittechnologien in der Wirtschaft ein und stellte eine neue Dienstleistung seines Unternehmens vor – das Forderungsmanagement. Das Unternehmen stellte ihr ein Angebot sowohl für den Einzelhandel als auch für den Großhandel.

Evgenia Gizik, die Gründerin und Leiterin von ISC LLP, sprach in ihrer Präsentation über einfache Ideen zur Verbesserung des Unternehmensmarketings. Die vorgeschlagenen Praxisbeispiele zu Kontaktpunkten mit Kunden und Empfehlungen zur Nutzung von WOW-Effekten zur Optimierung des Marketings und des Geschäfts im Allgemeinen wurden vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen.

Das Treffen endete mit der Übergabe der Clubkarten, deren Design von einem der Mitglieder des Clubs, Sergey Amman, mit großer Sorgfalt entwickelt wurde.

Deutsch-Kasachische Regierungskommission tagt in Nur-Sultan

Eine lebendige Brücke zwischen Deutschland und Kasachstan: So werden die Kasachstandeutschen oft bezeichnet. Dabei geht es nicht nur um die hier lebenden Deutschstämmigen, derer es noch etwa 180.000 sind, sondern auch um die etwa 800.00 (Spät-)Aussiedler aus Kasachstan. Dass die erste Gruppe ihre Identität, Sprache und Zukunft sichern kann, ist ein zentrales Thema für die deutsche Bundesregierung. Deshalb kommt jährlich die Deutsch-Kasachische Regierungskommission zusammen.

Am 20. Mai 2019 fand die nun schon 17. Sitzung des Gremiums in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan (vormals Astana) statt. Unter Vorsitz des Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Bernd Fabritius, und des stellvertretenden Außenministers Kasachstans, Roman Vassilenko, wurden die Fragen der deutschen Minderheit in Kasachstan erörtert. Deutschland unterstützt die Arbeit der Gesellschaftlichen Stiftung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ jährlich mit etwa 2,4 Millionen Euro.

Vassilenko betonte zu Beginn der Sitzung die Bedeutung Deutschlands für Kasachstan. Deutschland sei ein entscheidender Treiber für die Entwicklung der Zentralasienstrategie der Europäischen Union gewesen. Eine überarbeitete Version wurde erst in der vergangenen Woche von der Europäischen Kommission angenommen. Außerdem sei Deutschland der größte Wirtschaftspartner für Kasachstan in der EU, so der Vize-Außenminister. Er wies auf die Chancen hin, die der kasachische Markt für deutsche Unternehmen biete. Er erinnerte daran, dass es 2009 ein Kasachstanjahr in Deutschland gegeben habe und 2010 das „Jahr Deutschlands“ in Kasachstan gewesen sei. Vassilenko warf die Frage in den Raum, ob man dies angesichts des zehnjährigen Jubiläums nicht wiederholen möchte. In Bezug auf die Kasachstandeutschen sagte er: „Sie vereinen kulturelle Elemente aus Kasachstan, Russland und Deutschland.“ Für viele Ausgewanderte sei Kasachstan auch weiterhin eine zweite Heimat. Deshalb sei es wünschenswert, wenn die deutsche Seite Visaerleichterungen für kasachische Staatsbürger voranbringen würde, so wie Kasachstan Deutschen bereits seit 2017 eine 30-tägige visafreie Einreise ermöglicht.

Fabritius lobte die gelungene Umstrukturierung der Gesellschaft der Kasachstandeutschen „Wiedergeburt“. Sowohl die kasachische als auch die deutsche Seite erklärten sich bereit, die Organisation bei der Suche nach einem Standort für ein künftiges Kasachisch-Deutsches Haus in Nur-Sultan zu unterstützen. Nach Willen des Vorsitzenden Albert Rau soll künftig die komplette Arbeit der „Wiedergeburt“ von dort aus gesteuert werden, während das Deutsche Haus in Almaty als Filiale der Gesellschaft im Süden, als kulturhistorisches Zentrum und als Redaktionssitz der DAZ erhalten bleibt. Des Weiteren kündigte Fabritius an, dass der Mittler der deutschen Minderheit ab 2020 nicht mehr die GIZ, sondern Baden-Württemberg International sein wird.

„Wiedergeburt“-Geschäftsführer Dmitri Redler informierte die Anwesenden darüber, dass die Stiftung 2018 etwa 675 Projekte in 14 Regionen Kasachstans durchgeführt hat. Dabei werde besonderer Wert auf die Spracharbeit gelegt. So habe es mehr Sprachzirkel gegeben, und an der Universität Kökschetau werden 25 Studenten aus der Minderheit, die im Fach Deutsch eingeschrieben sind, mit Stipendien unterstützt. Hinzu kommen vier Stipendien an der Ablai-Khan-Universität in Almaty. Redler betonte, dass auch 2019 die Spracharbeit ein Schwerpunkt der Tätigkeit der „Wiedergeburt“ sei.

Der deutsche Botschafter Tilo Klinner verwies auf die Bedeutung der Jugendarbeit, vor allem, da in Kasachstan gerade das „Jahr der Jugend“ sei. Die Vorsitzende des „Verbandes der Deutschen Jugend Kasachstan“ (VDJK), Maria Borissewitsch, erklärte, dass die Jugend Gegenwart und Zukunft zugleich sei. 2018 habe der Verband 115 Projekte durchgeführt, davon jeweils sieben auf nationaler und internationaler Ebene. Insgesamt gebe es elf Jugendclubs in Kasachstan mit 476 Mitgliedern, davon 365 Deutsche. Zur Visafrage erläuterte der Botschafter, dass sich Deutschland an die Regeln des Schengen-Raumes halten müsse. Im vergangenen Jahr sei aber immerhin erreicht worden, dass Kasachstandeutsche, die regelmäßig nach Deutschland reisen, leichter ein Dreijahresvisum erhalten.

Am Rande der Regierungskommissionssitzung wurde auch die weitere Kooperation zwischen beiden Ländern bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit erörtert. Klinner erwähnte die Möglichkeit für junge Kasachstandeutsche über den „Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft“ Praktika bei deutschen Unternehmen zu absolvieren. Ein Fokus liege zudem auf der Landwirtschaft. Er kündigte an, dass in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) 2020 erneut eine Agrarkonferenz stattfinden solle. Des Weiteren bot KAS-Leiter Thomas Helm an, ein Digitalisierungstraining für deutsche Minderheit abzuhalten und diese vermehrt in die dualen Ausbildungsprogramme einzubeziehen.

Othmara Glas

Internationale wissenschaftspraktische Konferenz: Kommentare

Albert Rau, Doktor der Wirtschaftswissenschaften, Deputierter der Mazhilis des Parlaments, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Gesellschaftliche Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“, Stadt Nur-Sultan, Kasachstan:

– Ich möchte allen Teilnehmern der Konferenz meine Dankbarkeit dafür ausdrücken, dass sie unserer Einladung entsprachen, für die großartige Arbeit und das fortdauernde Interesse in die Geschichte der kasachstanischen Deutschen. Ich habe aktiv an der Vorbereitung der Konferenz als Organisator teilgenommen und als „Auftraggeber der Stiftung“ die Anfrage eingereicht.
In diesem zeitlichen Abschnitt ist unser Ziel das Programm zur Entwicklung der deutschen Ethnie Kasachstans. Es wäre undenkbar ohne den Abschnitt der Geschichte, zusammen mit der Sprache, der Kultur usw. Aber in diesen Zeiten, wie eine Bekannte von mir anmerkte, sind wir zwischen der Vergangenheit und der Zukunft hin und hergerissen. Es lohnt sich, über diese Äußerung nachzudenken, da es ja weiße Flecken in der Geschichte gibt.
Im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Programms zur Entwicklung muss eine Frage glasklar gestellt werden: „Was wollen wir?“ Es ist wichtig, zu verstehen, dass man jetzt handeln muss, eine Verlängerung könnte uns eine böse Lektion lehren, und ohne diesen Abschnitt können wir uns nicht weiterbewegen.
Die erfolgreichen Beispiele der Digitalisierung aus der Erfahrung ausländischer Kollegen können uns eine große Hilfe erweisen. Von großem Interesse sind digitale Stammbäume, die fortwährend mit neuen Informationen über Ihre Vorfahren aktualisiert werden. Es gibt ein immens großes Feld an Möglichkeiten, das wichtigste ist, die Aufgaben richtig zu verteilen!

Dr. Alfred Ajsfeld, Stadt Göttingen, Deutschland:

– Bei der Beurteilung des NPK-Programms muss man die Idee der systematischen Herangehensweise an die Erforschung der Geschichte der Deutschen genauer betrachten, ebenso die Ausweitung der Quellenbasis, was schon alleine ein Garant für den weiteren Erfolg der Forschung darstellt. Was könnten die Perspektiven sein? Es wurden Empfehlungen auf Basis herangezogener Aufsätze ausgegeben. Ihre Verwirklichung hängt insbesondere davon ab, wie groß das Interesse von Seiten der Deutschen Kasachstans selbst ist, inwieweit sie fair und deutlich ihre Wünsche und die Notwendigkeit der Erforschung der Geschichte der Deutschen als Teil des kasachstanischen Volkes der jungen Generation und dem Staat vermitteln können.

Ljudmila Burgant, M.I.N., Stadt Ust-Kamenogorsk, Kasachstan:

– Ich erwarte, dass diese Konferenz uns hilft, die Kräfte zu vereinen, um eine historische Ausrichtung der Arbeit der Gesellschaftliche Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ einzuleiten. Das ist genau das, wonach wir uns schon seit Jahrzehnten sehnen. Und es hilft tatsächlich unserer Geschichtswissenschaft, der Historiografie der Deutschen Kasachstans, ein völlig neues Niveau zu erreichen. Vielleicht wird das nicht in einem Jahr, vielleicht nicht in zwei Jahren passieren, aber vielleicht in fünf, aber wir werden in der Lage sein, einen historiografischen Aufschwung ähnlich dem russischen zu erreichen und vollwertig über die Geschichte der Deutschen Kasachstans zu sprechen!
Insbesondere muss man eine historische Stoßrichtung in der zentralen Arbeit mit der Jugend vorgeben. Dafür ist es nötig, die historischen Bestandteile des Programms, die Sprachfreizeiten, die Familienakademien und andere Projekte mit einzubeziehen. Wir brauchen Historiker aus der Mitte der deutschen Ethnie. Natürlich ist die ethnische Zugehörigkeit in dieser Frage nicht unbedingt ausschlaggebend, allerdings lässt sich, wie die Praxis zeigt, die Geschichte sehr viel wirksamer aus der Mitte des Volkes selbst erforschen. Deshalb müssen wir es so handhaben, dass sich bei uns der Auftrag, Geschichtsforscher zu werden, herausbildet.
Leider ist die Situation heute so, dass die Familie das historische Erbe nicht mehr weitergibt. Die Familie, in der die Geschichte bewahrt und weitergegeben wird, ist bereits eher eine seltene Ausnahme als die Regel. Meiner Meinung nach müssen diese Aufgabe insbesondere die öffentlichen Strukturen der Deutschen auf sich nehmen und der Jugend helfen, die Geschichte ihres Volkes kennenzulernen, sie zu bewahren und in der Folge sie zu erforschen.

Aleksandr Bjottcher, K.I.N, Stadt Hückelhoven, Deutschland:

– Meine Rede betraf das Thema „Museen, Ausstellungen und Internetressourcen über die Geschichte der Deutschen aus den Ländern der früheren UdSSR in Deutschland: kurzer Überblick“. Das Hauptanliegen meiner Teilnahme war, Erfahrungen zu teilen, die in Deutschland im Bereich der Präsentation und der Verbreitung der Geschichte und der Kultur der Deutschen aus Russland und Kasachstan bereits gesammelt wurden. Die Rede war auf konkreten Beispielen der Digitalisierung gegründet, eines davon ist das digitale Lehrbuch, das von einem Institut aus unserem Bundesland Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Museum der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen erstellt wurde.
Anastasija Koroljowa

Übersetzung: Philipp Dippl

Und im Digitalen spiegelt sich unsere Welt wider

Vom 14. bis zum 15. Mai fand in der Stadt Nur-Sultan die internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz „Die Deutschen Kasachstans: historische Erinnerung der Ethnie und Digitalisierung der Informationsressourcen“, die von der Gesellschaftliche Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ organisiert wurde.

Die Konferenz war die logische Fortführung einer Reihe von Veranstaltungen, ausgerichtet auf die Bewahrung und Entwicklung der deutschen Ethnie in unserer Republik. Und ihre Entscheidungen und Vorschläge, die von Wissenschaftlern, Persönlichkeiten aus der Gesellschaft und Schriftstellern aus Kasachstan, Russland, Deutschland und der Ukraine geäußert wurden, werden ganz gewiss ihre Widerspiegelung im „Programm zur Entwicklung der deutschen Ethnie der Republik“ finden, welches von der Gesellschaftliche Stiftung „Wiedergeburt“ in den nächsten fünf Jahren erarbeitet wird.

Die Prognosen beeindrucken…

Die Digitalisierung in der Welt schreitet seit vielen Jahren voran und Millionen von Mitteilungen, Dokumenten, Fotografien, Kilometer an Filmbändern wurden in ein digitales Format übertragen. So ist nicht nur der unbegrenzte Erhalt von Informationen in den Netzwerken garantiert, sondern sie wurden ebenso mobiler und zugänglicher für Millionen von Nutzern in der ganzen Welt.
In Kasachstan hat dieser Prozess erst kaum die Berge von Lagern und Papierarchiven erreicht. So interessieren auch uns, die Repräsentanten der deutschen Ethnie, ganz besonders die Materialien über unsere Vorfahren, über die Repressionen und die Rehabilitierungen, über den Beitrag der kasachstanischen Deutschen an der Entwicklung der Kasachischen SSR und der anschließenden unabhängigen Republik. Und dies wurde beinahe zum Hauptthema der Konferenz.
Die Transformation der Dokumente ins Digitale, das ist nur ein Teil der riesigen Aufgabe in der Entwicklung der deutschen Ethnie Kasachstans. Probleme gibt es viele: es fehlt an Ausrüstung und Personal. Darüber beschweren sich die Vorsitzenden der Archive auf allen Ebenen. Nach Meinung eines Archivars dauert die Digitalisierung aller Dokumente nur eines einzigen Regionalarchives nicht weniger als einhundert Jahre täglicher Arbeit! Die Prognosen beeindrucken…
Ein nicht weniger wichtiges Problem: die Deutschen zum Interesse an ihren Wurzeln zu motivieren. Warum?! Damit die Menschen wissen, woher sie in das gastfreundliche Land Kasachstan kamen und wer ihre Vorfahren sind… Vielleicht ist es dann klarer und man kann es bewusster verstehen – das ist nicht deshalb wichtig, um sich über jemanden zu erheben, aber um alle Regeln der internationalen Toleranz zu akzeptieren, und selbst ein Deutscher zu bleiben. Wie kann man das erreichen? Nach Meinung der Teilnehmer der Konferenz ist das ohne Digitalisierung praktisch unmöglich.
Es wurden verschiedene Vorschläge gemacht: eine eigene Internetseite gestalten und seinen Stammbaum erstellen.. Oder auf Basis regelmäßiger Bezahlung diese Aufgabe einem Spezialisten übergeben, der Internetressourcen solcherart betreibt. Ein riesiger Teil der Welt sucht jetzt, wie aufgewacht, nach der Erhellung im Dunkeln ihrer Verwandtschaft. Und das kann sich auch für uns als nützlich erweisen…

Das virtuelle Museum der deutschen Ethnie

Darüber wurde viel und mit verschiedenen Positionen geredet, mit der besonderen Hoffnung, das Gefühl für die Identität bei jungen Menschen zu fördern. Meiner Meinung nach wäre es wünschenswert, das Auditorium würde sich auf irgend eine Weise differenzieren. Einen Jugendlichen zu bitten, sich ein Foto von einem Spinnrad aus dem vorletzten Jahrhundert anzuschauen, ist ziemlich unbedacht: ein solches Artefakt erzeugt wohl nur bei Menschen mittleren oder höheren Alters Neugier und echte Ergriffenheit. Aber sogar diese Internetseite ist eine tatkräftige Handlung. Der Anfang ist gelegt, es ist schließlich wichtig, das zu erhalten, was ist. Andernfalls wird alles in Vergessenheit geraten.

Wir sind erst am Anfang des Weges

Wie bereits erwähnt, fand die Konferenz im Rahmen des Programms zur Entwicklung der deutschen Ethnie statt, für welches die Entwicklungsarbeit im Herbst letzten Jahres begonnen hat. In der Präambel der Resolution sind zahlreiche Probleme in der Entwicklung der deutschen Ethnie aufgeführt, im operativen Teil stehen die Punkte zu ihrer Beseitigung. Alles ist ausgewogen, durchdacht und fixiert. Es wurde beschlossen, die historische Ausrichtung der Aktivitäten der Stiftung als Priorität zu definieren, in diesem Zusammenhang ist angewiesen, eine wissenschaftliche Expertenkommission zur Geschichte und Kultur der Deutschen in der Republik Kasachstan zu bilden und die Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Expertenverband der Volksversammlung Kasachstans, dem internationalen Verband der Forscher der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen sowie den staatlichen und wissenschaftlichen Institutionen und Hochschulen auszubauen.

Zum Ausbau des Zugangs zu Archivmaterialien zur Geschichte und Kultur der Deutschen Kasachstans und zur Ausarbeitung ihrer kommentierten Inventarliste wird ein Netzwerk aus Wissenschaftlern und Regionalarchiven erstellt.
Die Erforschung renommierter Persönlichkeiten wird fortgesetzt, ein Multimediaarchiv der gesammelten Materialien wird vorbereitet. Im Rammen des Programms „ Рухани жангыру“ ist die Erforschung sakraler Orte der Republik Kasachstan und der Orte der Deportation als Erinnerungsarbeit geplant. In der heimatkundlichen Tätigkeit werden die Vertreter der Jugendvereinigungen der Republik, Schüler und Studenten miteinbezogen.
Diese Konferenz war nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinde überaus wichtig, sondern auch für die ethnischen Deutschen der Länder des postsowjetischen Raums insgesamt. Und die erarbeiteten Empfehlungen für den Abschnitt „Geschichte der Deutschen Kasachstans“ des Programms zur Entwicklung konnten zur priorisierten Stoßrichtung der Aktivitäten der Selbstorganisation erklärt werden. Die Materialien der Konferenz werden  im Anschluss zur Erarbeitung wissenschaftlicher Projekte, sowie in den praktischen Aktivitäten der Gesellschaftliche Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ und der Union der deutschen Jugend Kasachstans verwendet.
Walerij Schewalje

Übersetzung: Philipp Dippl

Neue Ideen im Business Club der Deutschen Kasachstans

Am 25. Januar fand in den Wänden der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedegeburt“ (Astana) ein regelmäßiges Unternehmertreffen im Rahmen des Business Clubs statt. Bereits zum zweiten Mal wurde die Gesellschaft zu einer Dialogplattform für Geschäftsleute der Republik. Vertreter verschiedener Wirtschaftszweige, vom Dienstleistungssektor bis hin zu großen Produktionsunternehmen, kamen zusammen, um ihre Unternehmen vorzustellen, Geschäftsideen und Projekte auszutauschen.

Albert Rau, Leiter der Selbstorganisation der Kasachstan-Deutschen, betonte die Bedeutung des Aufbaus der Beziehungen zwischen Unternehmern und der Selbstorganisation der Deutschen Kasachstans. Dies ist eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit, da die Gemeinschaft immer bereit ist, Geschäftsleuten bei der Suche nach Investitionen und Unterstützung auf politischer Ebene zu helfen. Unternehmer ihrerseits werden als aktivster Teil der Bevölkerung bei der Selbstorganisation in der Jugendarbeit, im Sozialschutz und in der Bildung immer nützlich sein.

Vladimir Braun, Generaldirektor der SVS-Unternehmensgruppe, dem Marktführer des kasachischen Marktes für die Wartung von Lastkraftwagen, Lieferungen von Spezialausrüstung, Motorölen und Ersatzteilen, trat dem Unternehmerclub der Deutschen Kasachstans bei.

Im Rahmen des Treffens wurden auch Präsentationen von Unternehmen wie der LS-Group, die Abdichtungs- und Brandschutzarbeiten und den Verkauf der entsprechenden Materialien durchführt, und ISC, das im Bereich der IT-Technologien tätig ist vorgetragen.

Von großem Interesse war die Präsentation der Leiterin der Abteilung des Internationalen Menschenrechtszentrums (IHR) des Zentrums für Mediation in der Region Pawlodar, Olga Erlikh, die die Teilnehmer in die Methode der alternativen vorgerichtlichen Beilegung von Streitigkeiten durch Mediation einführte.

Geschäftsleute teilten mit großem Interesse und Offenheit ihre Erfahrungen und ihr Wissen miteinander. Regelmäßige Treffen des Business Clubs werden nach Meinung von Veranstaltern und Teilnehmern auf jeden Fall dazu dienen, neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Ideen umzusetzen.

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